Humangenetik (Molekulare Humangenetik)

Die Humangenetik (Molekulare Humangenetik) befasst sich mit der Erforschung der Gene und ihrer Funktionen. In Kooperation mit der MVZ Labor Krone GbR können wir z.B. Tests zur Diagnose von genetischen Erkrankungen wie z.B. Zystischer Fibrose oder Mukoviszidose sowie pränatale Diagnostik und genetische Beratung anbieten – die Beratung und Laboranalytik erfolgt ausschließlich durch die MVZ Labor Krone GbR.

Die Humangenetik ist ein Teilgebiet der Genetik, das sich mit der Erforschung der genetischen Grundlagen menschlicher Eigenschaften, Krankheiten und Vererbung beschäftigt. Die Molekulare Humangenetik ist ein wichtiger Bereich der Humangenetik und beschäftigt sich mit der Analyse und Identifikation von genetischen Faktoren und Veränderungen auf molekularer Ebene.

Im Labor werden verschiedene Techniken eingesetzt, um genetische Veränderungen zu identifizieren, darunter die Polymerase-Kettenreaktion (PCR), DNA-Sequenzierung, Southern-Blotting, Northern-Blotting und Western-Blotting.

Die PCR-Technik ermöglicht es, spezifische DNA-Sequenzen zu vervielfältigen, um sie zu analysieren. Sie wird in der Humangenetik eingesetzt, um Mutationen in bestimmten Genen zu identifizieren, die mit genetischen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. Die DNA-Sequenzierung wird verwendet, um die genaue Abfolge von Nukleotiden in einem bestimmten DNA-Abschnitt zu bestimmen.

In der Humangenetik können diese Techniken eingesetzt werden, um genetische Erkrankungen zu diagnostizieren, Risikofaktoren für bestimmte Erkrankungen zu identifizieren oder um genetische Beratung für Familienangehörige anzubieten. Sie können auch eingesetzt werden, um genetische Veränderungen im Rahmen von klinischen Studien zu untersuchen oder um die Wirkung von Medikamenten auf bestimmte Gene zu analysieren.

Die Humangenetik im Labor spielt eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Behandlung von Erbkrankheiten und hat zu großen Fortschritten in der personalisierten Medizin beigetragen.

Analysemethoden im Bereich der Humangenetik (Molekulare Humangenetik)​

Molekularbiologische Untersuchungen im Labor umfassen eine Vielzahl von Technologien und Methoden zur Analyse der genetischen Information von Organismen. Dabei werden sowohl strukturelle als auch funktionelle Aspekte von DNA und RNA untersucht. Zu den wichtigsten Verfahren in der Molekularbiologie zählen Amplifikationsverfahren, PCR und Sequenzierung, Real-time-PCR, Sanger-Sequenzierung, Real-time-PCR mittels Schmelzpunkt-Bestimmung und MLPA.

Amplifikationsverfahren wie die Polymerasekettenreaktion (PCR) ermöglichen die Vervielfältigung von spezifischen DNA-Sequenzen. Die PCR ist eine grundlegende Technologie, die in vielen Bereichen der Molekularbiologie eingesetzt wird, um DNA zu vervielfältigen. Mit der PCR können auch kleinste DNA-Mengen vervielfältigt und anschließend weiter untersucht werden. Dabei wird eine DNA-Sequenz mit Hilfe von spezifischen Primern, die an die zu amplifizierende Region der DNA binden, in einem mehrstufigen Prozess vervielfältigt.

Die Sequenzierung von DNA ist ein weiteres wichtiges Verfahren in der Molekularbiologie. Dabei wird die Basensequenz von DNA-Molekülen bestimmt. Die Sanger-Sequenzierung ist ein etabliertes Verfahren, das lange DNA-Sequenzen mit hoher Genauigkeit bestimmen kann. Eine moderne Variante der Sequenzierung ist die Next-Generation-Sequenzierung, die es ermöglicht, schnell und kosteneffektiv große Mengen an DNA zu sequenzieren.

Die Real-time-PCR (qPCR) ist ein Verfahren zur Quantifizierung von DNA und RNA. Mit der qPCR kann die Anzahl von spezifischen DNA- oder RNA-Molekülen in einer Probe bestimmt werden. Dabei werden fluoreszierende Sonden verwendet, die während der Amplifikation mit der DNA oder RNA interagieren und ein Signal erzeugen.

Real-time-PCR mittels Schmelzpunkt-Bestimmung ist eine spezielle Form der qPCR, bei der die Schmelzkurve der Amplifikationsprodukte ausgewertet wird. Durch die Analyse der Schmelzkurve können spezifische DNA- oder RNA-Sequenzen identifiziert werden.

Multiplex Ligation-dependent Probe Amplification (MLPA) ist ein Verfahren zur Detektion von genomischen Kopienzahlveränderungen. Dabei werden Proben mit spezifischen Sonden behandelt und amplifiziert. Die Sonden hybridisieren mit spezifischen Zielregionen im Genom und werden anschließend durch eine Ligase miteinander verknüpft. Die resultierenden Produkte können mit verschiedenen Methoden, wie PCR oder Gelelektrophorese, analysiert werden.

Zusammenfassend spielen die Molekularbiologie und ihre Technologien eine wichtige Rolle bei der Untersuchung von genetischen Erkrankungen und dem Verständnis von Krankheitsmechanismen. Die Amplifikationsverfahren, Sequenzierung und Real-time-PCR ermöglichen die schnelle und genaue Analyse von DNA und RNA, während MLPA eine effektive Methode zur Detektion von genomischen Kopienzahlveränderungen darstellt.

Sie haben Interesse an einer Zusammenarbeit?